Die Absprache mit dem Vater
Da mein Vater seit seiner Jugend an Autos schraubt und das auch noch erfolgreich in seiner Freizeit tut und auch schon die verschiedensten Autos besessen hat, konnte ich hier auf jemand mit viel Erfahrung zurück greifen.
Ich wollte bei einem solchen Projekt einen kompetenten Ansprechpartner, Unterstützung und eine ehrliche Meinung dazu haben.
Aber hier war alles relativ schnell geklärt und nun musste die Entscheidung für eine Motorisierung her.
Ich wollte bei einem solchen Projekt einen kompetenten Ansprechpartner, Unterstützung und eine ehrliche Meinung dazu haben.
Aber hier war alles relativ schnell geklärt und nun musste die Entscheidung für eine Motorisierung her.
Die Motorisierung
Modell war gefunden. Aber welcher Motor?
Aus Gründen der Werterhaltung und des Fahrspasses sollte es ein 635CSi werden.
Auf der Suche bin ich aber immer wieder über den M gestolpert, der in einem nicht so guten Zustand zum Teil sogar günstiger war, als ein guter 635er.
M - der stärkste Buchstabe der Welt. Irgendwie hat mich der M nicht mehr losgelassen... Es hat schon seinen Reiz einen M6 zu fahren.
Also habe ich den M mit in die Liste der potentiellen Kandidaten aufgenommen, wenn auch (offiziell) nicht an erster Stelle.
Mein Plan war ein Auto mit guter Substanz aber noch viel Arbeit. Ich bin eben noch Student und habe das Geld nicht im Überfluss. Allerdings war ich bereit einiges an Arbeit und Zeit in den Wiederaufbau zu stecken, da ich hoffte so ein gutes Auto in meiner Preisklasse zu finden.
Autos und Motoren haben mich schon immer fasziniert, aber wirklich an einem gebaut habe ich nie. Als positiven Nebeneffekt sehe ich in dem Projet die Chance, hier auch noch einiges an Erfahrung zu sammeln.
Aus Gründen der Werterhaltung und des Fahrspasses sollte es ein 635CSi werden.
Auf der Suche bin ich aber immer wieder über den M gestolpert, der in einem nicht so guten Zustand zum Teil sogar günstiger war, als ein guter 635er.
M - der stärkste Buchstabe der Welt. Irgendwie hat mich der M nicht mehr losgelassen... Es hat schon seinen Reiz einen M6 zu fahren.
Also habe ich den M mit in die Liste der potentiellen Kandidaten aufgenommen, wenn auch (offiziell) nicht an erster Stelle.
Mein Plan war ein Auto mit guter Substanz aber noch viel Arbeit. Ich bin eben noch Student und habe das Geld nicht im Überfluss. Allerdings war ich bereit einiges an Arbeit und Zeit in den Wiederaufbau zu stecken, da ich hoffte so ein gutes Auto in meiner Preisklasse zu finden.
Autos und Motoren haben mich schon immer fasziniert, aber wirklich an einem gebaut habe ich nie. Als positiven Nebeneffekt sehe ich in dem Projet die Chance, hier auch noch einiges an Erfahrung zu sammeln.
Die Suche
Durch das tägliche Studium diverser Gebrauchtwagenseiten, kannte ich den Markt irgendwann und auch die Autos. Manche Autos verschwinden und tauchen später mit neuen Fotos wieder auf oder stehen über viele Monate immer wieder zum Verkauf.
Das alles gibt einem mit der Zeit ein Gefühl für die Preise. Steht ein Auto sehr lange zum Verkauf, ist es zu teuer oder zu schlecht (diese Meinung wird sich aber im Laufe der Zeit noch verändern).
Ich wurde relativ schnell auf ein Angebot aus Pirmasens aufmerksam und versuchte den Anbieter zu kontaktieren.
Mittlerweile hatte ich mir die Kaufberatung aus dem E24 so zusammengestellt, dass ich alle Schwachstellen und Tests kannte. Insgesamt habe ich mich so vorbereitet, um am Telefon Kompetenz ausstrahlen zu können und so alle wichtigen und relevanten Informationen zu bekommen.
Als weiteres Problem kommt hinzu, dass ich eben erst 20 bin und ich weiss selbst, dass ein Student keinen M6 fahren muss... Das haben mich leider auch einige merken lassen.
Aber zurück zum Thema. Da das Angebot aus Pirmasens meinen Vorstellungen entsprach, habe ich dort angerufen und nur die Mailbox erreicht. Das ganze Spiel 3-5 mal am Tag. Irgendwann hab ich dann noch Mails und SMS hinterhergeschickt, damit ich einer der ersten Interessenten bin.
Nach etwa zwei Wochen und etwa 50 Anrufen und SMS habe ich dann auch jemand erreicht und einiges über das Auto erfahren. Wie beschrieben.
Der Verkäufer wollte noch etwas nachschauen und sich dann nochmal melden.
Das ist leider nicht passiert, stattdessen habe ich alle erdenklichen Methoden probiert, der Anbieter erneut zu kontaktieren (kam irgendwie an die Adresse und habe die Leute im Haus nach dem Verkäufer gefragt und auch die Fotos nach Auffälligkeiten durchsucht und so gehofft mit Hilfe von google Maps den Standort zu bekommen...) Ich muss ziemlich nervig gewesen sein. Leider ohne Erfolg.
Irgendwann ist das Auto dann aus dem Internet verschwunden. Daraufhiun habe ich die Anzahl der Anrufe reduziert und nur noch einmal am Tag agerufen.
Die, die das mitbekommen haben, haben mich schon für verrückt erklärt.
In der Zwischenzeit ist im Internet ein 635CSi (kein M) bei mir im Ort aufgetaucht. Also Anbieter kontaktiert und noch einen Termin für den selben Abend ausgemacht. Dort angekommen habe ich schon gemerkt, dass er (stolzer Türke, etwa 35) mir das Auto nicht verkaufen wollte. Die Besichtigung war fehr kurz, da er relativ schnell gesagt hat, dass er mir das Auto nicht verkaufen will. Aber für die Ehrlichkeit war ich dankbar.
Allerdings habe ich dann im E24-Forum Einträge gefunden, bei denen er sich öffentlich darüber ausgelassen hat. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Richtig schlimm ist das. Manche kommen uninformiert, als ob sie einen Golf kaufen wollen. unsympatisch und und und. Wobei ich mich sogar bei einem Golf gut informieren würde.
Nach jeweils ca. 10 min habe ich mein Auto wieder in die Garage gerollt und mich höflich von den Herren verabschiedet.
Aber die Forumsmitglieder haben ihm dann relativ schnell klar gemacht, wie daneben er eigentlich liegt.
Danach folgten zwei weitere Fahrzeuge (ebenfalls M). Allerdings waren die Vorstellungen der Verkäufer und die Meinigen sehr verschieden.
Dann wieder ein viel versprechender Kandidat. Top Auto, etwas teurer. Habe den Verkäufer angerufen und wir haben uns auch nett und gut unterhalten. Ich hattte ihn gefragt, ob ich mich eine Woche später nochmal melden dürfte und das Auto dann für 3.000 weniger kaufen könnte, wenn es noch da sein sollte. Das hat er auch akzeptiert und zugesagt.
Nach einer Woche habe ich also angerufen und musste leider erfahren, dass das Auto am Vortag verkauft wurde. Nachdem ich dann der Preis erfahren habe, war es nicht mehr so schlimm, weil es war deutlich mehr, als ich je gazahlt hätte.
Nächstes Auto gefunden, telefonisch alles geklärt und auch schon den Flug in richtung Hamburg zum M geplant.
Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangen und ich habe immernoch versucht, den ersten Anbieter zu erreichen, da das Auto mittlerweile mit den gleichen Fotos wieder aufgetaucht war. Daraufhin habe ich auch die Anzahl der Anrufe wieder erhöht.
Nach etwa einem Monat - ich warte gerade auf den Zug - klingelt mein Telefon und der Verkäufer des ersten Kandidaten ist dran und fragt, ob ich noch Interesse hätte. Auf jeden Fall!!!
Das alles gibt einem mit der Zeit ein Gefühl für die Preise. Steht ein Auto sehr lange zum Verkauf, ist es zu teuer oder zu schlecht (diese Meinung wird sich aber im Laufe der Zeit noch verändern).
Ich wurde relativ schnell auf ein Angebot aus Pirmasens aufmerksam und versuchte den Anbieter zu kontaktieren.
Mittlerweile hatte ich mir die Kaufberatung aus dem E24 so zusammengestellt, dass ich alle Schwachstellen und Tests kannte. Insgesamt habe ich mich so vorbereitet, um am Telefon Kompetenz ausstrahlen zu können und so alle wichtigen und relevanten Informationen zu bekommen.
Als weiteres Problem kommt hinzu, dass ich eben erst 20 bin und ich weiss selbst, dass ein Student keinen M6 fahren muss... Das haben mich leider auch einige merken lassen.
Aber zurück zum Thema. Da das Angebot aus Pirmasens meinen Vorstellungen entsprach, habe ich dort angerufen und nur die Mailbox erreicht. Das ganze Spiel 3-5 mal am Tag. Irgendwann hab ich dann noch Mails und SMS hinterhergeschickt, damit ich einer der ersten Interessenten bin.
Nach etwa zwei Wochen und etwa 50 Anrufen und SMS habe ich dann auch jemand erreicht und einiges über das Auto erfahren. Wie beschrieben.
Der Verkäufer wollte noch etwas nachschauen und sich dann nochmal melden.
Das ist leider nicht passiert, stattdessen habe ich alle erdenklichen Methoden probiert, der Anbieter erneut zu kontaktieren (kam irgendwie an die Adresse und habe die Leute im Haus nach dem Verkäufer gefragt und auch die Fotos nach Auffälligkeiten durchsucht und so gehofft mit Hilfe von google Maps den Standort zu bekommen...) Ich muss ziemlich nervig gewesen sein. Leider ohne Erfolg.
Irgendwann ist das Auto dann aus dem Internet verschwunden. Daraufhiun habe ich die Anzahl der Anrufe reduziert und nur noch einmal am Tag agerufen.
Die, die das mitbekommen haben, haben mich schon für verrückt erklärt.
In der Zwischenzeit ist im Internet ein 635CSi (kein M) bei mir im Ort aufgetaucht. Also Anbieter kontaktiert und noch einen Termin für den selben Abend ausgemacht. Dort angekommen habe ich schon gemerkt, dass er (stolzer Türke, etwa 35) mir das Auto nicht verkaufen wollte. Die Besichtigung war fehr kurz, da er relativ schnell gesagt hat, dass er mir das Auto nicht verkaufen will. Aber für die Ehrlichkeit war ich dankbar.
Allerdings habe ich dann im E24-Forum Einträge gefunden, bei denen er sich öffentlich darüber ausgelassen hat. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Richtig schlimm ist das. Manche kommen uninformiert, als ob sie einen Golf kaufen wollen. unsympatisch und und und. Wobei ich mich sogar bei einem Golf gut informieren würde.
Nach jeweils ca. 10 min habe ich mein Auto wieder in die Garage gerollt und mich höflich von den Herren verabschiedet.
Aber die Forumsmitglieder haben ihm dann relativ schnell klar gemacht, wie daneben er eigentlich liegt.
Danach folgten zwei weitere Fahrzeuge (ebenfalls M). Allerdings waren die Vorstellungen der Verkäufer und die Meinigen sehr verschieden.
Dann wieder ein viel versprechender Kandidat. Top Auto, etwas teurer. Habe den Verkäufer angerufen und wir haben uns auch nett und gut unterhalten. Ich hattte ihn gefragt, ob ich mich eine Woche später nochmal melden dürfte und das Auto dann für 3.000 weniger kaufen könnte, wenn es noch da sein sollte. Das hat er auch akzeptiert und zugesagt.
Nach einer Woche habe ich also angerufen und musste leider erfahren, dass das Auto am Vortag verkauft wurde. Nachdem ich dann der Preis erfahren habe, war es nicht mehr so schlimm, weil es war deutlich mehr, als ich je gazahlt hätte.
Nächstes Auto gefunden, telefonisch alles geklärt und auch schon den Flug in richtung Hamburg zum M geplant.
Mittlerweile ist ein halbes Jahr vergangen und ich habe immernoch versucht, den ersten Anbieter zu erreichen, da das Auto mittlerweile mit den gleichen Fotos wieder aufgetaucht war. Daraufhin habe ich auch die Anzahl der Anrufe wieder erhöht.
Nach etwa einem Monat - ich warte gerade auf den Zug - klingelt mein Telefon und der Verkäufer des ersten Kandidaten ist dran und fragt, ob ich noch Interesse hätte. Auf jeden Fall!!!
Besichtigung und Kauf
Ob ich Interesse hätte? Also wenn man nach den gefühlten tausenden von Anrufen und Mails geht, schon. Und sonst auch. Also Termin für den nächsten Tag ausgemacht, Vater und rote Nummer geschnappt und auf nach Pirmasens...
Dank meines Vaters und der Kaufberatung waren die Schwachstellen schnell gefunden und wir hatten ein realistisches Bild von dem Auto.
Der Preis war definitiv zu hoch und es würde deutlich mehr Geld und Arbeit als angenommen nötig sein, um das Auto wieder alltagstauglich zu machen.
Das Auto stand 8 Jahre abgemeldet in einer Halle und wurde auch sonst nicht ganz artgerecht behandet. Die Probefahrt musste nun alles retten.
Ist relativ problemlos angesprungen und nach dem Tanken konnten wir auch fahren. Wir haben den Verkäufer gebeten mit zu fahren, falls noch Mängel auftauchen sollte. Und es wurden noch mehrere sichtbar...
Wenn also kaufen, dann nur zu einem deutlich geringeren Preis. Nachdem wir dem Verkaäufer alle Mängel aufgezählt und eigentlich schon damit gerechnet hatten, dass wir ohne das Auto wieder heim fahren, kam dann ein Angebot 2.400 unter dem vorherigen. Jetzt wurde das ganze doch wieder interessant, denn die Substanz war sehr gut und die Aussage "rostfrei" hat bis auf an einer kleinen Stelle am Schiebedach sowie am hinteren Radlauf auch gestimmt.
Ende der Geschichte: um 3.400 Euro runtergehandelt und doch gekauft. Mit dem Vorsatz mindestens das gesparte Geld komplett in Ersatzteile zu investieren.
Danach haben wir mit Kabelbindern und Gewebeband lose Teile (u.a. Lichtmaschine) befestigt und das Auto so vorbereitet, dass es die 200 km bis nach Hause hoffentlich überstehen wird. Auf Grund der langen Standzeit, dem Alter der Flüssigkeiten und den Mängeln hat der 6er jetzt auch mal die ganz rechte Spur und Drehzahlen immer unter 3.000 kennen gelernt...
Wir kamen dann auch an, auch wenn weitere Fehler sichtbar wurden aber andere auch verschwanden.
- M635 CSi EUR LL Manuell 1985-04-01
- ARCTISBLAU METALLIC (045)
- 120.000 km
- PERLBEIGE LEDER (0206)
- S291 Niederquerschnittsreifen auf 3 teiligen BMW Leichtmetallfelgen Kreuzspeichenstyl. TRX
- S350 Wärmeschutzglas grün, rundum
- S401 Stahlkurbelhebedach elektrisch einschliesslich niedriger Vordersitze
- S498 Kopfstützen im Fond
- S530 Klimaanlage
- BMW - Rechnungen über 12.000 Euro an Ersatzteilen aus 2004
Dank meines Vaters und der Kaufberatung waren die Schwachstellen schnell gefunden und wir hatten ein realistisches Bild von dem Auto.
Der Preis war definitiv zu hoch und es würde deutlich mehr Geld und Arbeit als angenommen nötig sein, um das Auto wieder alltagstauglich zu machen.
Das Auto stand 8 Jahre abgemeldet in einer Halle und wurde auch sonst nicht ganz artgerecht behandet. Die Probefahrt musste nun alles retten.
Ist relativ problemlos angesprungen und nach dem Tanken konnten wir auch fahren. Wir haben den Verkäufer gebeten mit zu fahren, falls noch Mängel auftauchen sollte. Und es wurden noch mehrere sichtbar...
Wenn also kaufen, dann nur zu einem deutlich geringeren Preis. Nachdem wir dem Verkaäufer alle Mängel aufgezählt und eigentlich schon damit gerechnet hatten, dass wir ohne das Auto wieder heim fahren, kam dann ein Angebot 2.400 unter dem vorherigen. Jetzt wurde das ganze doch wieder interessant, denn die Substanz war sehr gut und die Aussage "rostfrei" hat bis auf an einer kleinen Stelle am Schiebedach sowie am hinteren Radlauf auch gestimmt.
Ende der Geschichte: um 3.400 Euro runtergehandelt und doch gekauft. Mit dem Vorsatz mindestens das gesparte Geld komplett in Ersatzteile zu investieren.
Danach haben wir mit Kabelbindern und Gewebeband lose Teile (u.a. Lichtmaschine) befestigt und das Auto so vorbereitet, dass es die 200 km bis nach Hause hoffentlich überstehen wird. Auf Grund der langen Standzeit, dem Alter der Flüssigkeiten und den Mängeln hat der 6er jetzt auch mal die ganz rechte Spur und Drehzahlen immer unter 3.000 kennen gelernt...
Wir kamen dann auch an, auch wenn weitere Fehler sichtbar wurden aber andere auch verschwanden.